Das dritte Derby der Saison ist geschlagen. Von Beginn weg wurde auf dem Platz deutlich, wie viel für Tabellenschlusslicht Austria Lustenau, aber auch für unseren SCRA auf dem Spiel stand. Es knisterte schon Stunden vor dem Anpfiff, auf dem Platz war dann aber abtasten angesagt. Keines der beiden Teams wollte sich zu sehr aus der Reserve locken lassen, wobei vor allem das Heimteam mit Defensivfußball sein Glück suchte.

Wenig überraschend musste eine Standardsituation herhalten, um den ersten Gefahrenmoment im Spiel zu erzeugen. Eine Fadinger-Ecke nahm Koller am Fünfer ab. Lustenau war aber auch in dieser Situation mit einem Bollwerk vor dem eigenen Kasten postiert, so dass der Ball geklärt werden konnte, ohne dass Domenik Schierl eingreifen musste. In einer nervösen Anfangsphase passierte ansonsten nur ganz wenig Erwähnenswertes.

Fadinger vergibt beste Chance

Nach 17 Minuten dann aber doch die erste Riesenmöglichkeit für die Altacher Führung: Diawara und Jurcec machten das Spiel für einmal schnell. Jurcec suchte dann den freistehenden Fadinger am Elferpunkt, der bekam den Ball aber etwas in den Rücken und zielte im Fallen über den Kasten. Es sollte lange Zeit die einzige Aktion für den Highlight-Schnitt bleiben. Erst nach 35 Minuten schrieb Lustenau mit dem ersten Torschuss an. Ausgangspunkt war wieder ein Freistoß, Ex-Altacher Anderson köpfte weit über das Tor.   

Dann kamen aber auch die Mannen von Joachim Standfest nochmal richtig gefährlich vor das Tor der Austria. Ein langer Ouedraogo-Einwurf landete nach Kopfball-Verlängerung bei Lukas Gugganig, dessen Abschluss aus fünf Metern Torentfernung Grujicic vereitelte. Trotz fast 70 Prozent Ballbesitz blieb es bis zum Pausenpfiff beim torlosen 0:0.

Diawara lauert auf Rückpass

Nach Wiederanpfiff war dann beinahe Ousmane Diawara Nutznießer eines völlig missglückten Lustenauer Rückpasses, Schierl konnte gerade noch ausputzen. Bei einem Jurcec-Distanzschuss hatte der Austria-Goalie wenig Probleme. Heikel wurde es dann allerdings auf der Gegenseite. Bei einem langen Bal auf Fridrikas war zunächst Lukas Gugganig und dann Sandro Ingolitsch hellwach.

Bahloul mit Goldtor

Dominik Reiter feierten in Minute 73 sein Comeback im Altacher Dress. Der fleißige Ousmane Diawara verließ völlig ausgepowert das Spielfeld. Wenige Augenblicke später kam dann der spätere Matchwinner Sofian Bahloul für Jan Jurcec. Der Franzose stand keine drei Minuten auf dem Platz, da landete der Ball nach einem langen Einwurf genau vor seinen Füßen. Er blieb eiskalt und versenkte das Spielgerät unwiderstehlich unter den Querbalken.

Joachim Standfest brachte dann Winterneuzugang Pascal Estrada für Mike Bähre ins Spiel. Mit Mann und Maus verteidigten die Rheindörfler den letztlich verdienten Derbysieg. In der Tabelle baut der SCRA damit ein Polster auf die Lustenauer auf und rückt auf drei Zähler an den Wolfsberger AC heran.

SC Austria Lustenau vs. CASHPOINT SCR Altach 0:1 (0:0)
Samstag, 13.04.2024, 17:00 Uhr
Immo Agentur Stadion, Bregenz, 5.000 Zuschauer

Tor: 0:1 Bahloul (80.) 

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