Lange schaute es in der CASHPOINT Arena nach einer Punkteteilung aus, in der vorletzten Minute erzielten jedoch die Gäste den goldenen Treffer. Die Führung durch Tibidi glichen die Lustenauer prompt aus, am Ende versäumten es die Altacher den Ball zu klären und Teixeira besorgte den 1:2 Endstand.

Zu Beginn des ersten Bundesliga Ländle-Derbys seit über acht Jahren stand eine sensationelle Choreographie der Fanclubs des SCR Altach. Rauchschwaden aus dem Block der Gästefans verhinderte einen pünktlichen Anpfiff des Spiels. Mit knapp dreiminütiger Verspätung konnte Schiri Gishamer aber anpfeifen und nach vielen Wochen der Vorfreude stand endlich der Sport im Mittelpunkt.  

Es sollte dann allerdings einige Minuten dauern, ehe der SCRA ins Spiel fand. Die Nervosität dieses besonderen Spiels war allen Akteuren anzumerken. Genau zehn Minuten standen auf der Stadionuhr als Jan Jurcec erstmals für eine Gefahrensituation im Sechzehner der Lustenauer sorgte, bei seinem Flankenversuch von der Grundlinie aber entscheidend gestört wurde. Jurcec war in der Anfangsphase der Altacher Aktivposten und bereitete seinem Gegenspieler Gmeiner immer wieder Probleme.

Tibidi mit der Führung

Gmeiner war dann auch in eine heikle Situation in der 20. Minute verwickelt. Tibidi ging am Lustenauer vorbei und dann zu Boden. Schiedsrichter Gishamer entschied sofort auf gelbe Karte und Schwalbe. Eine harte Entscheidung, wenn wohl auch kein Elfmeter zu geben war.

In Minute 25 war die Situation dann aber auch schon wieder vergessen: Weil Alexis Tibidi seinen ersten Treffer in schwarz-weiß erzielte und den SCRA damit in Führung brachte. Manuel Thurnwald zeigte sich einmal mehr in dieser Saison mit einem Flankenball für die Vorlage verantwortlich.

Maak gleicht aus

Eine Führung, die nicht lange Bestand haben sollte: Fast im Gegenzug traf Ex-Altacher Matthias Maak zum postwendenden Ausgleich. Das Spiel hatte jetzt richtig Fahrt aufgenommen. Wieder nur wenige Sekunden sprintete Tibidi in den Lustenauer Strafraum, wurde im letzten Augenblick aber am Abschluss gehindert. Manuel Thurnwald brachte Lustenau-Keeper mit roher Gewalt aus knapp 30 Metern in die Bredouille und Stefan Haudum zielte aus elf Metern etwas zu weit links neben das Tor.

Strömender Regen zu Beginn des zweiten Durchgangs

Mit dem 1:1 tauschten beide Teams die Seiten und kamen bei strömendem Regen zurück aufs Feld. Beim SCRA blieb Csaba Bukta in der Kabine, Amankwah Forson kam statt ihm aufs Feld. Die erste gute Möglichkeit nach Wiederanpfiff fand die Austria vor. Teixeira wartete nach einem Flankenball am langen Pfosten, setzte das Spielgerät aber deutlich neben das Tor.

Auf der Gegenseite probierte es Manuel Thurnwald zum zweiten Mal per Direktfreistoß, diesmal hatte Domenik Schierl aber wenig Probleme. Miroslav Klose wechselte dann erneut: Für Gugganig und Tibidi kamen Emanuel Schreiner und Comebacker Noah Bischof.

Es dauerte dann etwas bis Altach wieder gefährlich wurde. In Minute 57 führte Lukas Jäger einen Freistoß geistesgegenwärtig schnell auf Jan Jurcec aus. Der brachte den Ball zwar vorbei an Schierl, Maak konnte aber klären.

Anschließend flachte die Partie ab und fast 20 Minuten lang waren Torraumszenen in der CASHPOINT Arena Mangelware. Die Schlussviertelstunde wurde dann von den Lustenauern eingeläutet: Tino Casali parierte gegen den heranstürmenden Thorben Rhein.

Aber auch die Rheindörfler wollten dann auf mehr als einen Derby-Punkt spielen: Forson kam nach Bischof-Querpass am Sechzehner zum Schuss, setzte diesen aber zu zentral, Schierl konnte parieren.

Später K.O.

An diesem Nachmittag sollten allerdings die Gäste aus Lustenau das Ende für sich behalten. Nach einer unübersichtlichen Aktion am linken Strafraumeck fiel die Kugel in die Mitte vor Zwischenbruggers Füße. Unser Kapitän schaffte es leider nicht den Ball konsequent zu klären und so konnte Lustenau durch Teixeira doch noch den Siegestreffer erzielen. Kurz davor parierte Casali noch im Eins-gegen-Eins gegen den Angreifer, in der 89. Minute war machtlos.

Altach versuchte alles, um wenigstens das Remis zu holen. Nuhiu stieg aber übermotiviert in einen Zweikampf und wurde mit der Ampelkarte vom Feld gestellt. Erst in der 86. Minute sah der Stürmer nach einem Laufduell mit Maak die erste Gelbe. Beinahe wäre noch der Ausgleich in Unterzahl gefallen: Haudums Abschluss wurde aber vor der Linie weggekratzt und so blieb es beim unglücklichen 1:2.

CASHPOINT SCR Altach vs. SC Austria Lustenau 1:2 (1:1)
Samstag, 20.08.2022, 17:00 Uhr
CASHPOINT Arena, Altach


Tore: 1:0 Tibidi (25.), 1:1 Maak (29.), 1:2 Teixeira (89.)

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