Der CASHPOINT SCR Altach holt sich bei der Wiener Austria einen mehr als verdienten Auswärtspunkt. Die Rheindörfler liegen zweimal im Rückstand, beweisen aber viel Moral und jubeln am Ende über das 2:2-Unentschieden.

Der am Ende verrückte Spielverlauf zeichnete sich bereits vor der Partie ab. Da Tobias Schützenauer kurzfristig verletzungsbedingt passen musste, stand Alexander Eckmayr heute zum ersten Mal im SCRA-Tor. Pascal Estrada ersetzte den gelb-gesperrten Constantin Reiner und feierte ebenso sein Startelf-Debüt in der Admiral Bundesliga. 25 Minuten lang gab es weder auf der einen noch auf der anderen Seite eine Offensivaktion zu verzeichnen. Umso kurioser, dass die erste bei beiden Teams erfolgreich sein sollte.

Zwei Aktionen, zwei Tore

Zunächst durfte die Austria jubeln: Huskovic staubte nach einem Stangerl-Pass, der im wahrsten Sinne des Wortes tatsächlich von der Stange vor seine Füße fiel, zum 1:0 ab (25.) Nur fünf Zeigerumdrehungen später egalisierte Mike Bähre den Rückstand. Ein Foul von Lucas Galvao am extrem quirligen Lukas Fadinger ahndete der VAR im Nachgang zurecht mit einem Elfmeter. Diesen ließ sich der Deutsche wie schon in der Vorwoche nicht entgehen und verwandelte cool in die rechte Ecke.

Die beiden Treffer blieben die einzig torgefährlichen Aktionen in den ersten 45 Minuten. Ein abgerissener Fischer-Schuss deutlich neben das Altacher Tor, war noch das höchste der Gefühle.

Im zweiten Durchgang sollte dann aber insbesondere Altach das Tempo anziehen. Die erste Annäherung gehörte gleich den Mannen von Joachim Standfest – ein weiter Ouedraogo-Einwurf landete bei Gustavo Santos, der es direkt versuchte, allerdings einen Austrianer direkt vor ihm abschoss. Auf der Gegenseite zirkelte Fitz einen Freistoß vom Sechzehner in die Mauer. Nach 57 Minuten setzte Joachim Standfest von der Ersatzbank die ersten Impulse: Leonardo Lukacevic und Christian Gebauer ersetzten Mohamed Ouedraogo sowie Gustavo Santos.

Altacher kontern

Gebauer war keine zwei Minuten auf dem Platz, da hatte er gleich die erste Tormöglichkeit auf dem Fuß. Fadinger schickte den pfeilschnellen Tiroler auf die Reise, der zog vom Sechzehner ab, verfehlte die lange Ecke aber knapp. Die Rheindörfler waren am Drücker und hatten nur wenige Augenblicke gleich wieder eine Topmöglichkeit. Jan Jurcec benötigte leider etwas zu lange und wurde letztlich gestört, bevor er in aussichtsreicher Position abschließen konnte.

Die Austria dagegen hatte offensiv wenig zu melden – auch der zweite Abschluss im zweiten Durchgang war ein Freistoß in die Mauer. Diesmal hatte Gruber sein Glück probiert. Erst nach 82 Minuten folgte die erste richtig brenzlige Situation im Altacher Strafraum: Gleich dreimal kamen die Wiener zum Schuss, das SCRA-Bollwerk schmiss sich aber in jeden Ball und verhinderte im Verbund den Rückstand.

Erneuter Doppelschlag bringt Remis

Zwei Minuten später dann die vermeintlich spielentscheidende kalte Dusche für unseren SCRA: Aslani verlängerte eine Galvao-Flanke aus vollem Lauf mit dem Hinterkopf ins Tor. Es wurde dann sogar noch bitterer: Im Gegenzug hatte der SCRA die Riesenmöglichkeit sofort auszugleichen. Bähre setzte Jan Jurcec perfekt in Szene, der machte in dieser Situation alles richtig, traf mit seinem scharfen Geschoss aber nur den Innenpfosten.

Die Rheindörfler belohnten sich dann aber doch für das Herz, welches alle Mann auf dem Platz gelassen hatten. Der nur Sekunden vorher eingewechselte Sofian Bahloul dribbelte, nach starkem Demaku-Pass, unwiderstehlich in den Wiener Strafraum und bediente Lukas Fadinger am zweiten Pfosten. Der drückte das Leder aus fünf Metern zum umjubelten 2:2 über die Linie, welches die Rheindörfler über die Zeit retteten.

FK Austria Wien vs. CASHPOINT SCR Altach 2:2 (1:1)
Freitag, 26.04.2024, 19:30 Uhr
Generali Arena, Wien

Tore: 1:0 Huskovic (25.), 1:1 Bähre (30./FE.), 2:1 Aslani (85.), 2:2 Fadinger (88.)

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