Lukas Jäger ist zurück beim CASHPOINT SCR Altach. Deutlich gereift und mit viel Erfahrung im In- und Ausland ausgestattet, will er eine Führungsrolle im Team einnehmen. Im Interview sprechen wir mit dem 28-Jährigen über die Beweggründe seiner Rückkehr und Ziele mit dem SCR Altach.

1. Fünf Jahre ist es her, dass du den SCRA in Richtung Nürnberg verlassen hast. Nun bist du zurück in der Heimat. Wie hast du die ersten Tage mit der Mannschaft erlebt?

Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und es ist eine gute, positive Stimmung in der Truppe zu spüren. Mit Schreini und Jan (Anm. Emanuel Schreiner & Jan Zwischenbrugger) kenne ich aus meiner ersten Altach-Zeit noch zwei Spieler, darüber hinaus gibt es viele bekannte Gesichter im Betreuerteam. Das hat mir den Einstieg sehr leicht gemacht.

2. Im Anschluss an deine Vertragsunterschrift ging es fast nahtlos auf den Trainingsplatz und ins Trainingslager. Worauf lagen die Schwerpunkte in Bludenz / Braz?

In den fünf Tagen haben wir sehr, sehr viel und intensiv trainiert. Neben den ganzen Inhalten am Platz lag der große Schwerpunkt sicherlich im Bereich der körperlichen Fitness. Ich denke, wir konnten eine gute Grundlage legen, auf der es nun aufzubauen gilt.

3. Bei deinem Abschied 2017 warst du mit 23 Jahren noch einer aus der jungen Garde. Bei der Rückkehr hat dich Werner Grabherr nun als „absoluten Leadertypen“ angekündigt. Ist das auch der Anspruch, den du an dich selbst stellst?

Ja, diesen Anspruch habe ich definitiv. Ich durfte in den vergangenen Jahren nochmals viele wertvolle Erfahrungen sammeln und bin sowohl als Spieler, aber auch als Mensch gereift. Ich möchte in der Mannschaft eine Führungsrolle übernehmen und vor allem auch die jungen Spieler in ihrer Entwicklung unterstützen.

Ich möchte in der Mannschaft eine Führungsrolle übernehmen und vor allem auch die jungen Spieler in ihrer Entwicklung unterstützen.

Lukas Jäger

4. Sowohl mit dem 1. FC Nürnberg als auch mit Sturm Graz hast du große Erfolge miterlebt. Wie prägend war für dich die Zeit bei zwei so großen Traditionsvereinen?

Beides sind sehr beeindruckende Traditionsvereine mit unglaublichen Fans. Für mich waren es sehr prägende Jahre. Wenn ich nur an den Aufstieg mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga zurückdenke, bekomme ich Gänsehaut. Auch mit Sturm Graz waren wir die letzten zwei Jahre sehr erfolgreich. Für mich persönlich waren die Spiele in der Europa League sicherlich ein Highlight meiner bisherigen Karriere.

5. Mit der Rückkehr zum SCRA wirst du erstmals nach sehr langer Zeit auch wieder in Vorarlberg leben. Was macht für dich das Ländle aus und welche Dinge hast du in den vergangenen fünf Jahren am meisten vermisst?

Wir freuen uns sehr, wieder im wunderschönen Ländle leben zu dürfen. Am meisten vermisst habe ich natürlich den regelmäßigen Kontakt zu Familie und Freunden. Außerdem ist es schön, wieder ein paar Berge vor der Haustüre zu haben.

6. In Altach hat sich seit 2017 doch einiges getan. Zwei Tribünen sind entstanden und für dich als Spieler fast noch wichtiger: Mit dem Trainingscampus wurden auch die Arbeitsbedingungen deutlich professionalisiert. Wie schätzt du die Bedeutung dieser Infrastruktur für euch als Mannschaft ein?

Auch wenn ich den SCRA aus der Ferne natürlich immer verfolgt habe, war ich doch beeindruckt, als ich die Räumlichkeiten zum ersten Mal selbst gesehen habe. Der Campus bietet alle Möglichkeiten, die man braucht. Letzten Endes sind das aber nur die Rahmenbedingungen: Es liegt an uns als Mannschaft, was wir daraus machen.

7. Du hast einen langfristigen Vertrag bis 2025 unterzeichnet. Welches waren für dich die entscheidenden Parameter nun den Schritt zurück zu deinen Wurzeln zu machen? 

Die guten Gespräche mit den Verantwortlichen. Zudem hat sich der Verein enorm weiterentwickelt und ich bin davon überzeugt, dass im SCR Altach sehr viel Potential steckt. Ich möchte mithelfen, den Verein sportlich wieder weiter nach vorne zu bringen.

8. Die Installation von Miroslav Klose als neuen Cheftrainer beim SCR Altach hat zuletzt weit über den deutschsprachigen Raum hinaus Wellen geschlagen. Wie erlebst du Miroslav als Trainer?

Der Trainer hat in den ersten Tagen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Er vermittelt uns seine Vorstellungen sehr klar, hat eine sehr positive Art und legt viel Wert auf Details. Ich denke es ist für jeden Spieler ein Privileg, mit ihm arbeiten zu dürfen.

9. Und was erwartest du dir selbst von der Saison 2022/23?

Am Ende zählen im Fußball nur die Ergebnisse und die Erfolge: Wir wollen als Mannschaft alles dafür tun, damit sich die einstellen.

Steckbrief: 
Name: Lukas Jäger
Geburtsdatum: 12.02.1994
Nationalität: Österreich
Position: Defensives Mittelfeld
 

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