Heimsieg erkämpft
Der SCR Altach setzt sich gegen die Wiener Austria vor eigenem Publikum mit 2:1 durch.
Der SCR Altach setzt sich gegen die Wiener Austria vor eigenem Publikum mit 2:1 durch.
Der CASHPOINT SCR Altach feiert gegen FK Austria Wien seinen dritten Saisonsieg: Die Rheindörfler drehen den frühen Rückstand und gewinnen dank der Treffer von Fadinger und Bähre mit 2:1 (2:1).
Trainer Joachim Standfest musste in dieser Partie auf den angeschlagenen Gustavo Santos verzichten, dafür feierte mit Sandro Ingolitsch ein anderer Akteur sein Startelfdebüt im Trikot des SCRA. Christian Gebauer agierte dafür heute auf der offensiveren Position neben Atdhe Nuhiu.
Ereignisreiche Anfangsphase
Der SCRA verschlief die ersten Minuten ein wenig und diesen Umstand nutzten die Gäste zur frühen Führung. Nach einer Ecke kam der aufgerückte Innenverteidiger Handl zu frei zum Abschluss und ließ Stojanovic aus kurzer Distanz keine Abwehrchance – 0:1.
Es sollte aber unmittelbar danach die rasche Antwort der Hausherren folgen. Nur 120 Sekunden später verlängerte Gebauer per Kopf einen Ball auf Fadinger und dieser versenkte das Spielgerät in den Maschen, der frühe Rückstand konnte damit schnell egalisiert werden.
Bähre per Elfer zur Führung
Der nahezu prompte Ausgleich verlieh den Rheindörflern spürbar Aufwind, generell wurde das Duell auf dem Rasen mit offenem Visier geführt. In Minute 12 waren die Altacher dann im Angriff, als Handspiel im Strafraum reklamiert wurde. Die Szene lief weiter und bei der nächsten Unterbrechung meldete sich der VAR und beorderte Schiedsrichter Gishamer an die Seitenlinie, um sich die Situation anzusehen. Der Unparteiische entschied schließlich auf strafbares Handspiel von Gruber und Strafstoß, zu dem Mike Bähre antrat. Der 28jährige verlud Gästekeeper Früchtl und schob zum 2:1 aus Sicht des SCRA ein.
Standfest musste kurze Zeit später allerdings verletzungsbedingt das erste Mal wechseln, Constantin Reiner humpelte angeschlagen vom Feld, für ihn kam Felix Strauss neu in die Partie. Das Geschehen auf dem Rasen beruhigte sich in weiterer Folge ein wenig, wobei die Veilchen optische Vorteile hatten, da auf Seiten der Rheindörfler die Bälle oftmals zu einfach verloren gingen.
Glück auf Altacher Seite
Nach 35 Minuten gab es erneut Elfmeteralarm, dieses Mal allerdings im Altacher Sechzehner. Vorangegangen war dem Ganzen eine Riesenchance für die Gäste aus dem zehnten Wiener Gemeindebezirk. Genouche hatte nach Fischer-Vorarbeit die Querlatte getroffen, es kam in dieser Situation auch zu einer Berührung mit Ingolitsch. Wieder schaltete sich der VAR ein und erneut musste der Schiedsrichter die Szene am Bildschirm an der Seitenlinie beurteilen. Nach Betrachten der Bilder entschied sich der Referee in diesem Fall nicht auf Strafstoß.
Die Austria drückte nun vehement auf den Ausgleichstreffer, mit einem Quäntchen Glück und dank Stojanovic – der gegen Handl rettete – brachte die Standfest-Elf den knappen Vorsprung in die Halbzeitpause.Die erste gefährliche Aktion nach Wiederbeginn gehörte dann dem SCRA. Gebauer spielte sein Tempo aus und zog nach innen. Sein Schlenzer ging nur knapp am Gehäuse vorbei.
Nuhiu trifft die Latte
Standfest brachte in weiterer Folge mit Jurcec einen frischen Akteur für Ingolitsch, während die Gäste zwischenzeitlich ihr Wechselkontingent bereits vollständig ausgeschöpft hatten. Zumeist war weiterhin die Wiener Austria im Ballbesitz, quasi aus dem Nichts hätte Nuhiu allerdings beinahe für eine Vorentscheidung gesorgt, traf mit seinem guten Versuch nur die Querlatte (75.).
Auf der Gegenseite lag die Kugel dann plötzlich hinter der Linie, Gruber hatte das Spielgerät dorthin verfrachtet. Die Fahne des Assistenten ging nach oben, eine Abseitsstellung lag nicht vor, dies wurde nach Ansicht der Bilder schnell klar. Dennoch musste der Schiedsrichter zum dritten Mal an diesem Nachmittag zum Videostudium an die Seitenlinie, Gruber hatte den Ball mit der Hand berührt und so wurde dem vermeintlichen Treffer aus diesem Grund die Anerkennung verwehrt (80).
Zwei rote Karten in der Nachspielzeit
So verrann Minute um Minute in diesem doch phasenweise recht kuriosen Duell, ohne dass die beiden Teams zu weiteren zwingenden Abschlüssen kamen. Es lief bereits die Nachspielzeit, da geriet der SCRA noch in numerische Unterlegenheit. Nuhiu setzte bei einem Zweikampf zu stark nach, kassierte die zweite gelbe Karte und musste mit gelb-rot vorzeitig vom Platz. Die Wiener konnten aber nicht lange mit einem Akteur mehr agieren, denn nur wenig später ereilte Galvao das exakt gleiche Schicksal und das Kräfteverhältnis bezüglich Spieleranzahl war wieder ausgeglichen.
Der SCRA brachte den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit und feierte einen hart umkämpften 2:1-Heimerfolg gegen die Wiener Austria. Es folgen nun drei Auswärtspartien am Stück, zunächst das Cupspiel in Saalfelden, danach die Auftritte in der Bundesliga in Hartberg und beim LASK. Umso wichtiger war es deshalb, sich mit drei Zählern von den eigenen Fans zu verabschieden.
CASHPOINT SCR Altach – FK Austria Wien 2:1 (2:1)
Sonntag, 24.09.2023, 14:03 Uhr
CASHPOINT Arena, 5.834 Zuschauer
Tore: 0:1 Handl (5.), 1:1 Fadinger (1:1), 2:1 Bähre (15./Elfmeter)