Der SCR Altach muss sich dem GAK auswärts mit 3:1 geschlagen geben. Patrick Greil konnte den Rückstand im ersten Durchgang zwar ausgleichen, insgesamt genügte die Leistung aber nicht, um Punkte mit ins Ländle zu nehmen. 

Den ersten Torabschluss der Partie verbuchten die Grazer Gastgeber: Nach einer Freistoßflanke hatte GAK-Verteidiger Kreuzriegler zu viel Platz im Altacher Sechzehner, setzte den Kopfball allerdings deutlich neben das Gehäuse. Die „Rothosen“ erwischten den besseren Start und fanden Augenblicke später, in Person von Ramiz Harakate, gleich die nächste Abschlussmöglichkeit vor. Wieder ließen die Rheindörfler dem Gegner zu viel Raum, aber auch der Franzose hatte sein Visier nicht gut eingestellt. Der GAK agierte in vielen Situationen spritziger, dem SCRA schienen die 120 Cup-Minuten vom Dienstagabend noch in den Knochen zu stecken. Die gut organisierten Grazer hielten das heute von Atdhe Nuhiu gecoachte Team – Fabio Ingolitsch musste aufgrund der 5. gelben Karte auf der Tribüne Platz nehmen – weitestgehend vom eigenen Strafraum fern. 

Lange Zeit waren hohe Chip-Bälle das Mittel der Wahl des SCRA, ohne allerdings echte Gefahrenmomente zu kreieren. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Rheindörfler dann doch einmal durchkamen. In letzter Konsequenz fehlte aber die Genauigkeit beim Flankenball von Mohamed Ouedraogo. Allerdings war auch der GAK nach den guten Aktionen in der Anfangsphase nicht mehr wirklich gefährlich. Die beiden Teams neutralisierten sich nach und nach, erwartungsgemäß entwickelte sich nicht unbedingt ein Offensivspektakel. 

Hofleitner bringt GAK in Führung

Erst nach 33 Minuten gab es wieder Torgefahr: Owusu ließ einen Koch-Freistoß über den Scheitel streichen, Stojanovic musste aber nicht eingreifen, der Ball ging einen guten halben Meter am Kasten vorbei. Für den SCRA kam dann auch Benedikt Zech in eine gefährliche Kopfballsituation, setzte den Ball aber zu hoch. In Führung ging schließlich der GAK: Hofleitner nahm eine Harakate-Flanke am langen Pfosten völlig freistehend ab, aus kurzer Distanz musste er den Ball nur noch über die Linie drücken. Es war zu diesem Zeitpunkt ein verdientes 1:0 für das Heimteam. 

Greil mit der richtigen Antwort

Für den SCR Altach hatte der Gegentreffer dann allerdings einen Hallo-Wach-Effekt. Keine drei Minuten nach dem Rückstand verwandelte Patrick Greil einen Freistoß aus gut und gern 25 Metern Torentfernung trocken in die linke untere Ecke. Das Spiel nahm in den Schlussminuten der 1. Hälfte eine andere Dynamik an und die Rheindörfler agierten plötzlich deutlich agiler. Treffer gelang allerdings keiner mehr und es ging mit dem 1:1 in die Pause. Die kurze Phase davor sollte die beste im gesamten Altacher Spiel bleiben. 

Kalte Dusche nach der Pause

Halbzeit zwei begann leider gleich mit einer kalten Dusche für den SCRA: Eine Koch-Ecke bugsierte Srdjan Hrstic unglücklicherweise hinter die eigene Linie. Und nur Sekunden später war der SCRA im Glück, dass Jano nicht nachlegte. Nach einer tollen Kombination der Grazer stand der offensive Mittelfeldspieler völlig alleine vor Dejan Stojanovic, schob den Ball aber links vorbei am Kasten. 

Beim SCRA dauerte es bis zur Stundemarke, ehe Diawara die erste Duftmarke im zweiten Durchgang setzte. Nach einer Ouedraogo-Flanke, brachte er allerdings kaum Druck auf den Ball und setzte diesen neben den Kasten. Nuhiu wechselte kurz darauf dann doppelt: Marlon Mustapha für die Offensive und Leonardo Lukacevic für die linke Schiene kamen aufs Feld. Mohamed Ouedrago und Srdjan Hrstic gingen runter. 

Ähnlich wie im ersten Durchgang war der GAK die griffigere und in vielen Situationen auch genauere Mannschaft. Es war aber auch in der zweiten Halbzeit kein Chancenfeuerwerk, das den Zuschauern in der Merkur Arena geboten wurde. Bei einer „Hundertprozentigen“ von Harakate hatte das Schiedsrichterteam zuvor auf Abseits entschieden. Nach 83 Minuten musste Stojanovic bei einem Koch-Freistoß mit den Fäusten hin.  Direkt im Anschluss wechselte Atdhe Nuhiu doppelt: Lukas Gugganig und Erkin Yalcin kamen für die Crunchtime, Jäger und Diawara gingen vom Feld. Und auch Routinier Alexander Gorgon wurde wenige Augenblicke darauf eingewechselt, er ersetzte Patrick Greil. 

Aber auch die Joker fanden am heutigen Tag nicht mehr den Schlüssel für diese Partie, die der SCRA über 90 Minuten nie wirklich in den Griff bekam. Im Gegenteil: Mit dem Schlusspfiff spielte der GAK einen Konter blitzsauber zu Ende und Harakate setzte den Schlusspunkt zum 3:1. 

Grazer AK vs. SCR Altach 3:1 (1:1) 
Samstag, 1.11.2025, 17 Uhr
Merkur Arena, Graz

Tore: 1:0 Hofleitner (38.), 1:1 Greil (41.), 2:1 Eigentor (50.), 3:1 Harakate (90. +5)