SPG festigt Champions League Ambitionen
Die Vorarlbergerinnen gewinnen auch das Rückspiel beim Vizemeister Graz mit 2:0.
Die Vorarlbergerinnen gewinnen auch das Rückspiel beim Vizemeister Graz mit 2:0.
Die ADMIRAL Frauenbundesliga ist auf dem besten Wege dahin, eine spannende Saison an der Spitze zu erleben. Die Spielgemeinschaft Altach / Vorderland rückt durch den dritten Zu-Null-Sieg des Jahres auf einen Zähler an St. Pölten heran, welches auch die zweite Bundesligapartie im Frühjahr nicht für sich entscheiden konnten. In Graz Messendorf bringt Julia Kofler per Eckstoß das Ländle-Team früh auf Erfolgskurs, Maria Olsen machte mit einem sensationellen Distanzschuss den Deckel drauf.
In Graz gab es bisher noch nicht viel zu holen für das Team von Bernhard Summer. Dementsprechend bedacht fiel die Wortwahl im Vorfeld der Partie aus. Dass sich Anna Bereuter kurz vor der Partie nicht fit meldete, verschärfte die Personalsituation. Bedenken, die allerdings in Windeseile verflogen.
Denn nach nur 3:30 min zappelte der Ball das erste Mal im Tor: Julia Kofler setzte einen Eckstoß direkt in die lange Ecke. Der Ball segelte zwischen El Sherif und Petersen zur frühen Führung hinein. Die Antwort der Gastgeberinnen ließ lange auf sich warten. In Minute 17 versuchte es Uka einmal aus der Distanz, jedoch völlig ungefährlich. Konkreter wurde es kur darauf, als Spieß in Folge eines Freistoßes den Ball nur ganz knapp an der Kreuzecke vorbeisetzte (22.). Es sollte der einzige Schreckmoment in Halbzeit Nummer Eins sein.
Denn obwohl die Grazerinnen vermehrt die Kugel in den eigenen Reihen hielten, schafften es die Steirerinnen nicht in die gefährlichen Zonen vorzudringen. Altach wurde nach gut einer halben Stunde wieder via Eckball vorstellig, Lisa Metzler köpfte aber knapp vorbei. In einer chancenarmen ersten Hälfte gab es noch einen Fernschuss von Bertsch in der Nachspielzeit zu notieren, neben dem Ergebnis spielten zwei verletzungsbedingte Wechsel den Grazerinnen ebenso nicht in die Karten.
Die Tonart änderte sich vorerst nicht wirklich. Zwei Minuten vor der Stundenmarke war es wieder ein Altach Corner, der für Gefahr sorgte. Olsen schloss nach Faustabwehr ab, traf aber nur eine Gegenspielerin (58.). Von Graz kam ungewohnt wenig. Erst in der 77. Minute musste die souveräne Dübel im Kasten der Altacherinnen zupacken. Uka versuchte es wiederum aus der Ferne. Altach verweilte im Verwaltungsmodus, doch dieses Konzept schien zu funktionieren. Bei einem Konterversuch zwei Minuten vor dem Ende fehlte Julia Kofler die Kraft beim Abschluss, über fehlende Power konnte sich Altach kurz darauf beim Schuss von Maria Olsen nicht beklagen. Die Dänin profitierte von der weit aufgerückten Sturm-Torfrau, ein Abschluss von knapp außerhalb des Mittelkreises sorgte für die sehenswerte Entscheidung (90.). El Sherif schaffte es nicht mehr rechtzeitig in ihren Kasten, nachdem Olsen selbst den Ball nach einem Pass der Torhüterin erobern konnte.
Ein sensationeller Schlusspunkt einer Partie, die Altach aufgrund der hervorragenden Defensivdarbietung verdient gewinnen konnte. Calò und Co ließen hinten genau gar nichts anbrennen, vorne sorgten zwei besondere Momente für die Tore.
Altach ist nach dem Unentschieden von St. Pölten bei der Vienna nun der Spitze äußerst nahe. Nur ein Punkt Differenz weist die Tabelle auf. Am vorletzten Spieltag wird die SPG zu Hause auf den Serienmeister treffen, wer weiß, vielleicht wird es sogar eine meisterschaftsentscheidende Partie in der ADMIRAL Bundesliga.
Zunächst wartet auf die Ländle-Elf allerdings das Cup-Halbfinale. Mit der Wiener Austria kommt diesen Samstag ein Team nach Vorarlberg, das wie die SPG in diesem Jahr noch ohne Gegentor geblieben ist.
SK Sturm Graz vs. SPG SCR Altach / FFC Vorderland 0:2 (0:1)
Sonntag, 24.3.2024, 12:00 Uhr
Messendorf Trainingszentrum, 120 Zuschauer
Tore: 0:1 Kofler (4.), 0:2 Olsen (90.)