SPG gewinnt auch letztes Spiel der Saison
Eine beeindruckende Spielzeit endet mit einem 2:1 Sieg über Austria Wien.
Eine beeindruckende Spielzeit endet mit einem 2:1 Sieg über Austria Wien.
43 Punkte aus 18 Spielen! Das ist das beachtliche Ergebnis der Spielgemeinschaft Altach / Vorderland der heurigen Bundesligasaison. Erstmals schließt ein Vorarlberger Team auf Platz 3 in der Tabelle ab, der Vize-Meister Titel geht nur aufgrund des direkten Duells an Sturm Graz. Gegen die Veilchen gewinnt die SPG zum ersten Mal, Verena Müller stand dabei ein letztes Mal auf dem Feld.
Emotional wurde es gleich vor der Partie. Verena Müller dankte ab, die mehrmalige Fußballerin des Jahres kann auf eine Karriere von über 200 Spielen zurückschauen. Viele Fans sagten der langjährigen Kapitänin der Spielgemeinschaft Goodbye. Ebenso wurde Lena Triendl verabschiedet, ihr Vertrag wurde nicht verlängert. Mit Andrea Rädler wurde auch ein Staff-Mitglied gewürdigt: Die 57-Jährige Physiotherapeutin verlässt den Club nach drei Jahren.
Großartige Experimente wagte Bernhard Summer keine, eine mehr als schlagkräftige Truppe lief in der CASHPOINT Arena auf. Und beinahe wäre die Führung bereits nach einer halben Minute gelungen: Campbell eroberte im Pressing den Ball, spielte weiter zu Natter, welche aber mit ihrem Schuss im Sechzehner an Hinterberger scheiterte (1.).
Auch in der neunten Minute war die Austria-Schlussfrau gefragt, einen Freistoß von Olsen hielt sie aber mühelos. Die Violetten taten sich noch schwer mit dem Kreieren von Chancen, so fand Altach auch den nächsten Braten vor: Horvat mit einer idealen Flanke für Campbell, Hinterberger hielt den Ball gegen ihre Laufrichtung sensationell (19.). Die Wienerinnen weiterhin nur mit Halbchancen, konkret wurde es aber wieder auf der Gegenseite: Eckball Olsen, Bogenlampenkopfball von Bereuter und der Ball fand seinen Weg ins Gehäuse – 1:0 (26.). Bereits das fünfte Saisontor der Verteidigerin.
Direkt nach dem Anstoß eroberte Altach wieder die Kugel, wieder zog Natter auf die Schlussfrau zu, aber wieder prallte der Ball von der Frau in Gelb zurück ins Feld. Der anschließende Rebound von Kofler wurde auf der Linie geklärt, mit viel Glück verhinderte der FAK den Doppelschlag. Charlotte Voll, welche bis dato nur mit dem Entschärfen von Weitschüssen beschäftigt gewesen war, sah sich und sein Team einem Eckball gegenüber, welcher Folgen haben sollte. Ito servierte für Cavic, auch sie verwertete mit dem Schädel (42.). Ein Tor, das sich nicht abgezeichnet hatte. Bisher endeten alle Partien zwischen Altach und Wien mit 1:1, zur Pause stand wieder dasselbe Ergebnis auf der Anzeigetafel.
Die Gäste kamen wesentlich ballsicherer aus der Kabine, Altach zunächst mit weniger Ballbesitz als vor dem Seitenwechsel. Das erste Ausrufezeichen setzten dennoch die Vorarlberginnen: Tietz zog nach einem Haken in der Box ab, Hinterberger zeigte erneut ihre Klasse (53.). Im laufe der Hälfte zog Altach aber wieder an, Campbell ließ die nächste Kopfballchance aus (62.). Nur eine Zeigerumdrehung darauf nahm Kofler eine Tietz-Flanke herrlich an, ihr Schlenzer knallte an den Pfosten, Hinterberger entschärfte den Nachschuss von Campbell.
Doch der erlösende Treffer ließ nicht mehr lange auf sich warten: eine Flanke von Horvat wurde von einer Austria-Verteidigerin direkt vor die Füße von Kofler geklärt, welche satt zum 2:1 abschloss (65.). Auch Julias fünfter Saisontreffer. Die Austria im Anschluss wieder einmal aus der Ferne: Schneeberger lud Voll zur Flugshow ein (71.). Auch genau zur 80. Minute musste Charlotte wieder auf dem Posten sein. Erneut feuerten die Wienerinnen aus der zweiten Reihe.
Richtig konkret vor dem Altach-Tor sollte es aber nicht mehr werden, im anderen Strafraum ließ die eingewechselte Lins in der 90. Minute die Entscheidung liegen. Halb so wild, denn es blieb beim überaus verdienten 2:1 Erfolg der SPG über Austria Wien.
Damit stand der 14. Sieg im 18. Spiel fest, da Graz bei der Vienna deutlich verlor (1:4), schließt Altach punktegleich mit den Schwarz-Weißen ab. Schade, dass beide Partien gegen Sturm vermasselt wurden. Nichtsdestotrotz spielte unser Team eine überragende Saison, gleich zwei Akteurinnen wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet: Linda Natter wurde mit 18 Treffern die Torjägerkanone überreicht, die Zweitplatzierte dieser Liste Eileen Campbell darf sich als Spielerin der Saison bezeichnen. Nach Abpfiff wurde es nochmals emotional: Valentina Steiner, die Co-Trainerin, verlässt die SPG und wurde von den Spielerinnen geherzt, ebenso Lena Triendl, welche sich ein paar Tränen nicht verdrücken konnte. Der SCR Altach wünscht allen Verabschiedeten Alles Gute für ihren weiteren Weg.
Gratulation an unser Frauen Team, wir freuen uns schon riesig auf die nächste Spielzeit!