Paul Piffer im Gespräch: Neue Erfahrungen im Fokus
Erfahre mehr über unseren Sommerneuzugang im exklusiven Interview.
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Paul Piffer (17) ist diesen Sommer von der Akademie Vorarlberg zum SCR Altach gewechselt. Im Gespräch teilt er seine Erfahrungen, Eindrücke und Ziele in dieser aufregenden Phase seiner Fußballkarriere. Wir erfahren, wie er die ersten sechs Monate in Altach erlebt hat, welche Unterschiede er zwischen dem Nachwuchs- und Profibereich festgestellt hat und welche Vorbilder ihn inspirieren.
Nach der Akademie ist der SCRA dein erster Profi-Verein: Wie hast du dein erstes halbes Jahr hier in Altach erlebt?
Die ersten sechs Monate in Altach waren äußerst positiv für mich. Ich wurde herzlich von allen Trainern und meinen Teamkollegen aufgenommen. Dies galt nicht nur für das Profi-Team, sondern auch für die Juniors, die mich ebenfalls mit offenen Armen empfingen. Nachdem ich zuvor sieben Jahre lang in der Akademie gespielt hatte, stellte der Wechsel in den Profi-Bereich definitiv eine Veränderung dar. In der Akademie war alles etwas kleiner und kompakter aufgebaut im Vergleich zu einem Bundesliga-Team wie Altach, weshalb die Unterschiede zu Beginn spürbar und recht groß waren. Inzwischen habe ich mich jedoch bestens eingelebt und fühle mich als fester Bestandteil des SCRA.
Hinter den SCRA Juniors liegt das erste halbe Jahr in der wiedereingeführten Regionalliga. Welches Fazit ziehst du bislang?
Unsere Mannschaft hat meiner Meinung nach sehr großes Potential, welches wir leider zu wenig oft nutzen beziehungsweise zu selten zeigen. Ich finde, dass wir mit unserer Qualität definitiv noch ein paar Plätze weiter oben in der Tabelle stehen könnten. Trotzdem sollten wir mit unseren Leistungen zufrieden sein, die Erfolge der letzten Wochen sind der Beweis dafür, dass wir das Zeug dazu haben uns noch weiter zu verbessern. Dazu darf man nicht vergessen, dass wir eine sehr junge Mannschaft sind und die Regionalliga eine stark-besetzte Liga ist.
Wie war für dich der Umstieg vom Nachwuchs in den Erwachsenen-Bereich? Welches sind aus deiner Sicht die größten Unterschiede?
Der größte Unterschied ist für mich die Kommunikation auf und neben dem Platz. Die körperliche Intensität im Training als auch im Spiel ist ebenfalls höher, wie das was ich bisher kannte.
Beim Training mit den Profis hast du ja nicht nur die Möglichkeit mit Bundesliga-Trainern zu arbeiten, sondern auch mit einem erfahrenen Tormann-Team rundum Dejan Stojanovic: Welche Dinge schaust du dir von den Kollegen ab?
Natürlich lasse ich mich immer wieder von meinen Tormannkollegen inspirieren. Diese Lernreise beginnt für mich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch abseits davon. Dejan und Tobias, die bereits über eine langjährige Erfahrung verfügen, sind für mich wahre Vorbilder. Tag für Tag zeigen sie mir, wie sich ein wahrer Torwart sowohl in der Kabine als auch auf dem Platz verhalten sollte. Dabei geht es nicht nur um verschiedene Torwarttechniken, sondern auch darum, wie man Selbstvertrauen auf dem Spielfeld aufbaut und in stressigen Momenten einen klaren Kopf bewahrt. Ihre Anleitung und Erfahrung sind für mich von unschätzbarem Wert.
Hast du daneben noch andere Vorbilder, an denen du dich orientierst?
Ein Tormann, den ich persönlich sehr bewundere, ist Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona. Für mich gehört er zweifellos zu den Besten auf der Welt, nicht nur aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten auf der Linie, sondern auch aufgrund seines Spiels mit dem Ball am Fuß. Diese Kombination macht ihn für mich zum großen Vorbild.
Für die Juniors konntest du im Herbst gleich drei Elfmeter halten, hast du hier einen speziellen Ansatz? Trainierst du Elfmeter?
Nein, grundsätzlich habe ich keine bestimmte Elfmeter-Taktik und trainiere diese auch nicht explizit im Training. Wenn es im Match zum Elfmeter kommt, höre ich immer auf mein Bauchgefühl und entscheide dann, was mein nächster Schritt sein wird. Dass ich diese Saison gleich drei Strafstöße in einer Hinrunde parieren konnte, ist natürlich echt stark, dennoch gehört zum Können auch immer etwas Glück dazu.
Was zeichnet dich sonst noch als Tormann aus?
Ich würde mich selbst als einen spielstarken Torwart beschreiben, der gut mit dem Ball umgehen kann. Eine weitere Eigenschaft, die ich bei mir als positiv empfinde, ist meine Fähigkeit, stets die Ruhe zu bewahren und in stressigen Situationen gelassen zu bleiben. Als Torwart ist es entscheidend, nicht nur taktische Stärke zu besitzen, sondern auch mental stabil zu sein.
Oftmals betrachtet man den Torwart und die Feldspieler als zwei separate Einheiten. Doch ich sehe das anders - der Torwart ist kein Einzelkämpfer und genauso abhängig von den Spielern wie sie von ihm.
Paul Piffer
Welche Qualitäten sollte ein guter Tormann deiner Meinung nach haben?
Jeder Tormann sollte der Mannschaft eine gewisse Sicherheit vermitteln, sei es mit seiner Ausstrahlung oder mit guten Aktionen wie Paraden. Ebenso ist es von großer Bedeutung, dass sich ein Torwart nahtlos in das Team integriert und gut mit seinen Mitspielern harmoniert. Oftmals betrachtet man den Torwart und die Feldspieler als zwei separate Einheiten. Doch ich sehe das anders - der Torwart ist kein Einzelkämpfer und genauso abhängig von den Spielern wie sie von ihm. Ein gutes Zusammenspiel ist daher sehr wichtig.
Du hast in Altach bis Sommer 2026 unterschrieben: Was sind deine Ziele beim SCRA?
Mein vorrangiges Ziel ist es, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Hierbei meine ich nicht nur Spielerfahrung, sondern ich strebe auch danach, abseits des Platzes eine Vielzahl von Lernmöglichkeiten wahrzunehmen und zu nutzen. Selbstverständlich ist es mir ebenfalls wichtig, mich sportlich kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern.