Mit einem am Ende klaren 0:3 Sieg bei der Admira sichert sich der SCR Altach das Endspiel am letzten Spieltag. Lange stand es torlos in der Südstadt, bis Atdhe Nuhiu in der 70. Minute den Sieg per Kopf einleitete. Reiter und Haudum legten nach und so herrscht Hochspannung beim Saisonfinale gegen Tirol.
Im wohl wichtigsten Auswärtsmatch der laufenden Saison ersetzte Felix Strauss, dessen Sperre in eine bedingte umgewandelt wurde, auf der rechten Außerdeckerposition Samuel Mischitz. Mit Gaudino und Tartarotti auf der Doppelacht waren die Altacher auf Spielkontrolle im Mittelfeld bemüht.
3.000 Zuschauer sahen zu Beginn eine äußerst robust geführte Partie. Die Altacher scheuten keinen Zweikampf, Nanizayamo und Alioune setzten häufig defensive Duftmarken im Spiel gegen den Ball. In der achten Minute wurden der SCRA erstmals in Person von Monschein vorstellig, sein Abschluss jedoch kein Problem für Leitner. Die erste Top-Chance konnten dann die Hausherren verbuchen: Gattermayer am langen Pfosten völlig blank zielte aus fünf Metern zum Glück direkt auf Casali (17.). Allgemein versuchte die Admira häufig über die Außen anzugreifen und in die Mitte zu flanken: Alioune klärte eine solche Aktion in Minute 25.
In der letzten Viertelstunde des ersten Durchganges das Spiel nicht wirklich konstruktiver. Nimaga und Nanziyamo sahen jeweils gelb für Foulspiel, die Admira wurde beinahe durch einen langen Abschlag gefährlich. Casali und Alioune bereinigten aber im Verbund vor dem heranstürmenden Surdanovic (38.). Der Wacker Stürmer kurz vor dem Ende fast nochmals im Fokus, wäre da nicht wieder Pape Alioune! Der Innenverteidiger verhinderte mit einem beherzten Einsatz den Abschluss der Heimischen, Vorsager sah im Gegenzug noch Gelb. 0:0 zur Pause.
Ohne Veränderungen kamen beide Teams aus den Kabinen, auch das Spiel fühlte sich ähnlich an wie in Hälfte eins. Die erste Ecke für Altach brachte nicht all zu viel ein: Nuhiu konnte einen schwer zu nehmenden Kopfball nicht besser setzen, der Ball flog klar drüber (49.). Hinten hieß erneut die Endstation Pape Alioune, welcher die nächste flache Hereingabe zur Ecke klären konnte (54.). Nach einer kleinen Standardserie für die Hausherren, welche keine Torgefahr mit sich brachte, wechselte Magnin offensiv: Bukta und Edokpolor kamen für Strauss und Schreiner in die Partie.
Am Spielgeschehen änderte sich vorerst wenig: die Admira mit einem Mehr an Ballbesitz und hier und da Möglichkeiten durch Standardsituationen. Gattermayer fiel um die 65. Minute gleich zwei Mal mit Distanzschüssen auf, wobei der zweite Versuch wesentlich gefährlicher ausfiel. Für den Ex-Admiraner Monschein war dann nach 67 Minuten der Arbeitstag zu Ende, er wurde durch Dominik Reiter ersetzt.
Jedoch sollte sich vorerst eine andere Einwechselung bezahlt machen: Edokpolor flankte präzise zur Mitte, wo Atdhe Nuhiu den Kopfball perfekt in die Ecke setzte (70.). Das 0:1! Der lange Stürmer sechs Minuten anschließend wieder Protagonist: nach einem Steilpass wurde er erneut auf die Reise geschickt und zog im Strafraum ab. Der Ball prallte vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Eine Aktion, welche sich zum Glück nicht mehr rächen sollte. Die Admira versuchte zwar noch Akzente nach vorne zu setzen, richtig gefährlich wurde es nicht mehr. Dem Tor am nächsten kam noch der eingewechselte Ganda, welcher in eine Flanke hineinsprang, jedoch die Kugel nur leicht ablenken konnte. Schlussendlich kullerte der Ball klar vorbei.
So war es Altach vorbehalten an diesem Nachmittag die Tore zu erzielen: Kurz vor dem Ende machte Dominik Reiter den Sack zu, als er eine ideale Nuhiu-Vorlage aus kurzer Distanz verwerten konnte (90.). „Nutschi“ selbst scheiterte zuerst noch an Leitner, setzte aber konsequent nach und sorgte für klare Verhältnisse. Das Ergebnis sollte sich aber noch deutlicher gestalten: Stefan Haudum, welcher gemeinsam mit Netzer in der 86. Minute gekommen war, kontrollierte die Kugel im Sechzehner und schloss souverän in die rechte untere Ecke ab (90.+5). 0:3!
Der Matchplan ist also voll aufgegangen, indem man das Risiko stetig steigerte. Nuhius Treffer zwang die Admira aufzumachen, Reiter und Haudum wussten diese Räume zu nutzen. Damit hat Altach sein Endspiel gegen die WSG, welcher durch den Sieg über Hartberg der erste Platz in der Qualifikationsgruppe nicht mehr zu nehmen ist.
FC Admira Wacker Mödling vs. CASHPOINT SCR Altach 0:3 (0:0)
Samstag, 14.5.2022, 17:00 Uhr
BSFZ-Arena, 3000 Zuschauer
