Das deutliche 3:0, welches gestern kurz vor 19:00 Uhr beim Abpfiff im Allianz Stadion auf der Anzeigetafel stand, sprach eine deutliche Sprache. In den 90 Minuten zuvor waren die Kräfteverhältnisse aber nicht immer so klar verteilt. Am Ende fehlte dem Team von Miroslav Klose in den entscheidenden Situationen die Cleverness.  

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Insbesondere vor dem Seitenwechsel wusste der SCR Altach dem SK Rapid auf dem tiefen Geläuf ordentlich Paroli zu bieten. Der Ball lief gefällig durch die eigenen Reihen und auch Torchancen konnten sich Abdijanovic und Co. herausspielen. Das 0:0 bei Seitenwechsel entsprach durchaus dem ausgeglichenen Geschehen in den ersten 45 Minuten.

Fehlerteufel kostet die Punkte

Nach Wiederanpfiff schlich sich beim SCRA aber nach und nach der Fehlerteufel ein, so dass Oliver Strunz in Minute 52 auf 1:0 zugunsten des Heimteams stellen konnte. Die Rheindörfler waren in besagter Situation stets den entscheidenden Schritt zu spät und so war Andreas Jungdal gegen den Abschluss aus kurzer Distanz chancenlos.

Trotzdem hatte man auch im Anschluss das Gefühl, dass mindestens ein Punkt für die Rheindörfler drin wäre. Sowohl Lukas Jäger, per Kopf aus kurzer Distanz, als auch Husein Balic, dessen Hereingabe von Querfeld an die Stange gelenkt wurde, ließen bei ihren guten Möglichkeiten aber die letzte Konsequenz vermissen.

Cleverness vermissen lassen

„Es war ein komisches Spiel. Ich hatte das Gefühl, dass wir ordentlich in der Partie sind, gute Ballbesitzphasen hatten, den Gegner gut laufen ließen“, resümierte Miroslav Klose, der sich in gewissen Situationen „mehr Cleverness“ seiner Mannschaft gewünscht hätte.

Sinnbildlich für diesen Wunsch war die Situation zum 2:0. Simon Nelson musste mit einem Cut am Kopf behandelt werden, so dass Edokpolor und Co. in Unterzahl agierten, als Strunz zum zweiten Mal – diesmal sehenswert mit einem Schlenzer in die linke obere Ecke – einschoss. Der zweite Gegentreffer war endgültig der Knackpunkt im Spiel, anschließend hatte der SCR Altach nichts mehr entgegenzusetzen. Der dritte Treffer, erzielt von Guido Burgstaller, somit nur noch eine Draufgabe.  

Geduldig bleiben

Miroslav Klose sprach seinem Team trotz der am Ende deutlichen Pleite ein Lob aus: „Was ich auf dem Platz gesehen habe, war ein Team, eine geschlossene Einheit, wo jeder das Herz am Platz ließ.“

Insbesondere da viele Neuzugänge erst spät zum Team gestoßen ist, mahnt Klose zur Geduld: „Wir dürfen nicht ungeduldig sein. Wir müssen den Jungs Zeit geben, um zusammenzuwachsen und die Cleverness zu finden, die muss ich ihnen auch aufzeigen.“

Wir dürfen nicht ungeduldig sein. Wir müssen den Jungs Zeit geben, um zusammenzuwachsen und die Cleverness zu finden, die muss ich ihnen auch aufzeigen.

Miroslav Klose, Cheftrainer
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